Puntagorda - beliebtes Städtchen im Nordwesten
Mit rund 2000 Einwohner zählt Puntagorda zu den kleineren, dafür jedoch zu den besonders lieblichen Gemeinden La Palmas. Das Klima ist im Sommer trocken und sonnig, im Winter beschert der Nordostpassat dem Ort hin und wieder kräftige Niederschläge, weshalb die Gärten und Felder sehr fruchtbar sind. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der ökologische Gemüseanbau etabliert - der Samstag nachmittags und Sonntag vormittags abgehaltene Bauernmarkt entwickelte sich zu einem Magneten für Einheimische und Gäste.
Ursprünglich lebte die Bevölkerung überwiegend vom Mandelanbau, noch heute tauchen tausende Mandelbäume die Umgebung zwischen Ende Januar und Ende März in malerisches rosa.
Die zahlreichen portugisichen Siedler machten im 16. Jahrhundert San Mauro zu ihrem Schutzpatron und gaben der ersten Siedlung im Gebiet von Puntagorda seinen Namen. Zu seinen ehren begannen sie im Jahr 1571 mit der Errichtung einer großen, einschiffigen Kirche in kanarischem Stil, der 'Iglesia de San Mauro Abad'. Sie wurde im laufe der Jahrhunderte mehrfach rekonstruiert, weist neoklassizistische und barocke Stilelemente auf und dient heute noch einer sehens- und hörenswerten Prozession die jeweils Mitte Januar stattfindet sowie einer großen Fiesta mit musikalischen und kulinarischen Highlights jeweils im August.
Der alte und der neue 'Hafen', in früheren Zeiten tatsächlich die einzige Möglichkeit den Ort zu besuchen, sind heute beliebte Wochenend- und Sommerziele für die Einheimischen. Das Baden ist im Sommer gut möglich, im Winter nur bei sehr ruhigem Wetter.
Der südliche Ortseingang wird von einem rund 600 Jahre alten Drachenbaum geprägt, dem man einen kleinen Park mit Picknickmöglichkeit widmete.
Der alte Drachenbaum von Puntagorda …
… Wahrzeichen der Gemeinde.
Seine Samen sind beliebte Mitbringsel für die eigene Anzucht auf dem Fensterbrett.
Wobei der Drachenbaum eigentlich eine Staude ist.
Drachenbaumüberdachte Aussicht …
… auf wildromantische Landschaft.
Die Kirche des Schutzheiligen San Mauro Abad …
… mit barocker Glockenaufhängung …
… und bestens für fröhliche Fiestas geeignetem Vorplatz.
Falsche Pfefferbäume spenden kühlen Schatten …
… und verleihen romantisches Flair.
Der 'alte Hafen', früher einziger Zugang zur Gemeinde.
Schattenspendende, riesige Höhle
Wie an vielen Stellen zeugen die …
… Basaltsäulen mit ihrer stark ausgeprägten kristallinen Struktur von dem gewaltigen Druck, der Millionen Jahre in großer Tiefe auf ihnen lastete, bevor ein Vulkanausbruch sie an das Tageslicht beförderte.
Sanftes Farbenspiel archaischer Landschaft.
Sukkuleen der ariden Zone zwischen 0 und 200 Meter über dem Meeresspiegel …
… und knorrige Kanarische Kiefern in Höhenlagen zwischen 1000 und 1900 m prägen die Extremlagen der Gemeinde …
… während der Ort selbst von Mandeln dominiert wird.
Gut zu erreichende Ausflugsziele in der Umgebung von Puntagorda:
Roque de Los Muchachos
Der 'Roque de los Muchachos' ist mit 2.426 m die höchste Erhebung La Palmas und beherbergt das bedeutendste internationale Observatorium der nördlichen Hemisphäre. Hier herrscht echtes Hochgebirgsklima, im Winter ist der 'Roque', wie ihn die Einheimischen nennen oft mit einer Schnee- bzw. Eiskappe bedeckt. Das Observatorium ist Ursache für das weltweit einzige Lichtschutzgesetzt, dass es auf La Palma gibt und auf Grund dessen wir von Neon- oder Laserwerbung verschont bleiben. Auf dem Roque finden Sie nicht nur das derzeit (2013) weltgrößte Spiegelteleskop mit 10,40 m Durchmesser; er ist auch Ausgangspunkt vieler Wanderwege durch beeindruckende Gesteinsformationen und verschiedenste Klimazonen. Vom Dach der Insel können Sie meist die Nachbarinseln Tenerife (mit Spaniens höchstem Berg, dem Teide), sowie La Gomera und El Hierro sehen. Ein Besuch lohnt zu allen Jahreszeiten, im Winter sollten Sie allerdings die Schilder, die im Bedarfsfall auf die Pflicht zu Schneeketten hinweisen, beachten.
Der höchste Punkt des Roque - alte Vulkanschlote, die Wind und Wetter trotzen
Den Sternen noch näher - Blick vom Roque in das Aridanetal …
… auf die ganze Pracht der Milchstraße …
… El Paso …
… oder zum Polarstern und das Örtchen El Tablado.
Glasklare Luft in der Morgensonne
Die Kuppeln der Teleskope, weithin sichtbare Wahrzeichen des Roque
Hightech in archaischem Umfeld
Wachablösung zwischen Sonne und Mond
Schnellstverstellbare Spiegelteleskope
Weithin sichtbare Wahrzeichen, gesehen von El Tablado
Rasende Wolkenformationen
Karge Hochgebirgsvegetation
Blick ins Aridanetal
Gestaffelte Gebirgszüge
Tuff und Basalt, Baumaterial La Palmas
Säulenbasalt, der einst in großen Tiefen unter dem Meeresboden entstand, nun in luftiger Höhe
Wolkenfälle und satte Gesteinsfarben
Die Nachbarinsel Tenerife 'über den Wolken'
Botanische Versuchsfelder im Hochgebirge
Und immer wieder faszinierende und schnell wechselnde Wolkenformationen
… genießen …
… und erleben.
Blick nach Breña Alta
Der Teide, Spaniens höchster Berg
In der Abendsonne glüht der Ginster
Zwischen Baumgrenze und vegetationsfreier Zone verzaubert ein Ginster mit leuchtender Farbe
Und wieder einmal sind wir über den Wolken
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